„So klug und herzerwärmend ist Theater für Kinder selten.“

    (Kurier)„Erich Kästner hätte gewisse seine Freude gehabt. Denn mit der Bühnenadpation des Bühnenklassikers Pünktchen und Anton gelingt dem Wiener Burgtheater die sprichwörtliche Quadratur des Kreises: Großes Theater für die Kleinen“

    Denn Regisseurin Cornelia Rainer hat in ihrer Fassung Kästner gut und liebevoll gestrafft, dabei andere Werke wie DAS DOPPELTE LOTTCHEN oder auch Biografisches aus Kästners Leben hinzugefügt und das Ganze sanft in die Gegenwart transferiert. Dass ältere Jahrgänge sich zudem über ein Spiel mit dem Theater auf dem Theater freuen dürfen, ist ein weiterer Pluspunkt. Und dass die Sozialkritik ohne Holzhammer daher kommt, ist auch Atout dieser zweieinhalbstündigen (mit Pause) Produktion, die ohne bombastische ihr Auslangen finden. Wohnung oder Straßen werden da mit Grundrissplänen und wenigen Versatzstücken (Betten, Schreibtisch, Kühlschrank, Bänken oder Flatscreen) angedeutet, auch Sarah Haas (Bühne und Kostüme) setzt auf die Fantasie der Zuschauer. Und Erich Kästner – der lebenswürdig – hinreißende Martin Schwab schlüpft in mehrere Rollen – führt als Spielleiter durch das Geschehen. Reich uund Arm, Gut und Böse – Kästners Plädoyer für ein kindgerechtes, für alles lebenswertes Weltenparadies kommt auch dank eines sicheren Kinderorchesters bestens zur Geltung. Gespielt wird auf sehr hohem Niveau: Vor allem Adriana Gerstner – die Darsteller der Kinderrollen alternieren – ist ein sehr präsentes, quiriliges ja sympathisches Pünktchen. Auch Florian Klingler als Anton und Merlin Milinci als Klepperbein beweisen als Kids von heute viel Talent. Kompliment an alle Beteiligten.