In „Lenz“ setzt sich Cornelia Rainer mit ihrer eigenen Herkunft auseinander: Sie stammt aus den Tiroler Bergen und inszeniert die Natur des Steintals und Lenz‘ Innenwelt als akustische Landschaft: harmonisch, verstörend und mit einer dem Lenz-Stoff immanenten radikalen Widersprüchlichkeit.
Cornelia Rainer nimmt die ungeheure Sprachgewalt und atmosphärische Dichte von Georg Büchners Text auf und zeigt die zwanzig Tage, die Lenz im Steintal, in jener kargen wie eindrücklichen Landschaft, dort im Hause des Pfarrers Oberlin verbracht hat. Dabei lässt sie diese Tage zum Sinnbild einer lebenslänglichen Suche werden, in denen sich wiederkehrende Themen und Zustände verdichten: die allmähliche Verrückung der Wahrnehmung, das Einwirken der Natur, das Ausgeliefertsein der eigenen Stimmung gegenüber, die Sehnsucht nach Gemeinschaft und Gemeinsamkeit mit den Anderen, die Zerrissenheit und Ambivalenz zwischen religiösem Wahn und Atheismus, zwischen Hybris und Selbstgeißelung, Manie und Langeweile, Traum und Wachheit.
- Mit
- Markus Meyer
- (Lenz),
- Manfred Böll
- (Pastor Oberlin),
- Gertud Roll
- (Madame Oberlin),
- Karola Niederhuber
- (Die Magd),
- Clemens Ansorg
- (Ein Schuljunge),
- Jonathan Seißler
- (Ein Schuljunge),
- Julian Sartorius
- (Schlagzeug)
- Regie Cornelia Rainer
- Textfassung Cornelia Rainer und Sibylle Dudek
- Dramaturgie Sibylle Dudek
- Bühne und Kostüme Aurel Lenfert
- Musik Sophie Hunger,
- Julian Sartorius ,
- Christian Prader
Premiere
10. August 2012